«Einfach unglaublich schön» – Alain Stettler gewinnt die Translémanique en Solitaire
Wir haben mit Alain über seinen historischen Sieg gesprochen.
Daniel Dicke (Vizepräsident Yacht Club Spiez): Alain, schon lange stand die Translémanique auf deiner Bucket List. Was hat dich gereizt?
Alain Stettler: Es war ein Traum von mir, einmal alleine mit meiner Melges 24 den ganzen Genfersee zu bezwingen. Im Vordergrund stand für mich vor allem das Erlebnis, weniger das Resultat.
DD: Und wie hast du die Regatta erlebt?
AS: Die Bedingungen waren hervorragend, ich kam problemlos durch. Auf der Melges fallen Segelwechsel weg, das machte vieles einfacher. Vor allem die Nacht war ein Traum – die Ruhe, das Alleinsein, das habe ich unglaublich genossen. Für mich war es einfach ein wunderschönes Erlebnis.
DD: Trotzdem gab es spannende Momente im Rennverlauf…
AS: Ja, tagsüber bis Bouveret hatte ich einen grossen Vorsprung. Dann kam ich dem Schweizer Ufer etwas zu nahe – prompt erwischte ich eines dieser berühmten Löcher, und viele Konkurrenten zogen vorbei. Aber in der Nacht konnte ich Position um Position gutmachen. Dass ich am Ende tatsächlich vorne lag, wusste ich gar nicht.
DD: Du hast erst nach der Zieldurchfahrt von deinem Sieg erfahren?
AS: Genau. Meine Partnerin hat mich im Ziel empfangen, wir haben entspannt im Port Noir zusammengesessen. Dann klingelte das Telefon – der Wettfahrtleiter teilte mir mit, dass ich gewonnen habe! Und nicht nur das: Ich bin der erste Sieger überhaupt, der nicht den Genfersee als Heimatrevier hat. Das war einfach unglaublich.
DD: Und wie sieht es mit 2026 aus?
AS: (lacht) Vor der Regatta hätte ich nie gedacht, dass ich ein Jahr später wieder dabei sein werde. Aber jetzt ist es klar – natürlich komme ich zurück, zur Titelverteidigung!
Der Yacht Club Spiez ist stolz auf diesen historischen Triumph und gratuliert Alain Stettler herzlich zu seiner aussergewöhnlichen Leistung – wir freuen uns schon jetzt auf die Translémanique 2026!